30km
Turenne
(600m;
H.
Fournier,
H.
Ledere,
beide
ärm-
lich),
aufblühendes
Kolonistendorf
in
wasserreicher
Gegend;
viel
Halfaausfuhr.
Die
Landstraße
senkt
sich
von
Turenne,
streckenweise
durch
Wald,
hinab
zur
Tafnabrücke;
flußaufwärts
in
der
Ferne
die
künf-
tige
Bahnstation
Smala
Sidi-Medjahed,
ein
Spahilager
(S.
408).
55km
Lalla-Marnia
(365m;
H,
de
France,
H.
de
la
Re-
naissance),
eigentlich
L.-Maghrnia,
an
der
Stätte
des
Römer-
kastells
Numerus
Syrorum
1844
bei
dem
Feldzuge
gegen
Marokko
gegründet
und
nach
dem
Grabe
einer
weiblichen
Heiligen
benannt,
jetzt
der
wichtigste
Grenzort
Oraniens,
seit
1895
Freihandelsplatz,
mit
bedeutendem,
von
den
Marokkanern
markt.
Lalla-Marnia
ist
das
Eingangstor
der
Plaine
des
Angad
oder
Pl.
d’Ondjda,
einer
nördl.
von
dem
Trarasmassiv
(s.
unten)
und
dem
fruchtbaren,
gleichfalls
nur
von
Berberstämmen
Dj.
Beni
Snassen
(1420m),
südl.
von
der
Hauptkette
des
Tellatlas
begrenzten
Hochsteppe.
Auf
der
alten
Karawanenstraße
über
Tâsa,
den
Schlüssel
Nordmarokkos,
nach
Fês
sind
seit
dem
Zuge
Sidi
Okba’s
(S.
336)
alle
Angriffe
der
Araber
Von
Lalla-Marnia
führt
s.w.
eine
neue
Straße
(Diligence),
halbwegs
über
die
Grenze,
durch
die
öde
Steppe
nach
(ca.
25km)
Oudjda
oder
Udschda
(683m;
H.
Figari,
gut),
dem
angeblich
im
X.
Jahrhundert
durch
die
Statthalter
1844,
1859
und
neuerdings
1907
durch
die
Franzosen
malerische
Stadt
(ca.
8000
Einw.
steppe,
liegt
zwischen
Oliven-
und
Obstgärten
unweit
des
Oued
Isly,
des
Schlachtfeldes
von
1844
(S.
231).
Man
betritt
die
Stadt,
an
der
Kubba
gl.
N.
vorüber,
durch
das
Nordtor
(Bâb
Oulad
Amran),
in
dessen
Nähe
r.
die
wenigen
Häuschen
des
Judenviertels
(Mellah,
S.
96)
sind.
Im
südl.
Stadtteile,
durch
Gärten
und
Viehweiden
von
der
verfallenen
Stadtmauer
geschieden,
erhebt
sich
die
Kasba
oder
Dâr
él-Machsen
(S.
109),
der
Sitz
des
marokkanischen
Hauptmoschee
der
Stadt,
an
der
Nordecke
der
Kasba,
gelangt
man
n.ö.
zum
Sûk
(S.
349).
Bei
dem
Osttor
(Bâb
Sidi
Abd
el-Wahâb)
ist
der
Lagerplatz
der
Karawanen.
Wichtiger
Donnerstagsmarkt.
Berühmte
Pferderennen,
im
Anschluß
an
die
Rennen
von
Lalla-Marnia
(Oktober).
Die
Straße
nach
Nemours
verläßt
Lalla-Marnia
nördl.
durch
Hügelland,
überschreitet
den
Oued
Mouïlah,
einen
Nebenfluß
der
Tafna,
bei
dem
kleinen
Bade
Hammâm
Sidi-Cheikh,
mit
salini-
schen
Quellen
(33°
C.),
und
steigt
dann
in
Kehren,
an
der
(l.)
Kubba
Sidi-Abdallah
vorüber,
zu
dem
durch
seine
schönen
Bergformen
berühmten
Trarasmassiv
hinauf.
In
der
Nähe
der
Paßhöhe
des
Col
de
Bab-Taza
(812m),
im
Dj.
Masser,
ist
ein
Galmeibergwerk,
welches
ebenso
wie
die
Minen
des
nahen
Dj.
Maaziz
von
einer
belgischen
wird.
—
In
vielen
Kehren,
unweit
der
Onyxbrüche
bei
der
Kubba
Sidi-Brahim
vorbei,
n.ö.
hinab
in
das
Tal
des
Oued
Zebaïr.
86km
Nédroma
(400m;
Whs.),
in
einer
fruchtbaren
Talmulde
prächtig
gelegen,
altertümliches
Berberstädtchen
von
4900
Einwoh-
nern